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Zurück in Deutschland

Heute Morgen fuhren wir das kurze Stück bis Peenemünde. Dazu mussten wir kurz auf eine Fähre, welcher erstaunlicherweise nichts kostet.

Bei der grössten Hitze besuchten wir die Heeresforschungsanstalt Peenemünde. An diesem Ort wurde im 2. Weltkrieg die ersten Raketen gebaut und getestet. Davon ist allerdings nicht mehr viel übrig. Erhalten geblieben ist das Kohlekraftwerk, welches in der DDR bis 1990 im Einsatz war. Obwohl es für heutige Verhältnisse ein kleines Kraftwerk war (40 MW), ist es riesengross. Die Brennkammern und die Turbinen sind deutlich grösser als alles, was wir bisher gesehen haben.

Die Ausstellung zu den Raketen waren immer wieder durch Fragen an die Besucher unterbrochen. Eine war zum Beispiel, ob Wernher Freiherr von Braun ein Genie oder ein Egoist war. Man will unbedingt vermeiden, dass die Besucher ein glorifiziertes Bild von den Forschungsarbeiten erhält. Obwohl es auch in Peenemünde Gefangenenlager gab, waren die KZ-Häftlinge vor allem im Werk Dora-Mittelbau mit der Montage der V2-Raketen beschäftigt. Und das war ja nicht dort. Für die ganze Ausstellung kann man problemlos zwei verregnete Tage einplanen. Bei dieser Hitze von heute war es aber hinter den dicken Mauern ebenfalls recht angenehm.